Wie dieses Gebäudeensemble direkt am Baakenhafen aussehen wird, wurde im Rahmen eines Architekturwettbewerbs in Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen entschieden. Dabei machten drei Architekturbüros aus Frankfurt, Köln und Kopenhagen das Rennen.

Wer gern in der Stadt lebt, weil sie Platz für die verschiedensten Lebensentwürfe bietet, ist am Baakenhafen richtig. Kein anderes Quartier in der HafenCity verspricht eine so große Wohnvielfalt und Nutzungsmischung auf so engem Raum. Für diesen vielfältigen urbanen Charakter bilden die „Creative Blocks“ auf dem Baufeld 82 a und b, mit insgesamt circa 26.000 qm BGF (Bruttogeschossfläche), ein besonders gutes Beispiel.

Im Rahmen der „Creative Blocks“ wird die Garbe Immobilen-Projekte GmbH neben einem breiten Wohnangebot aus geförderten und freifinanzierten Wohnungen zwei besonders innovative Nutzungen realisieren: Identitätsprägend für das gesamte Projekt ist das „Manufakturwerk“ auf der Ostseite des Baufeldes. Auf circa 2.800 qm BGF werden zahlreiche kleine Unternehmen einziehen, die ihre Manufakturprodukte in der zweigeschossigen Halle nicht nur überwiegend individuell fertigen, sondern auch verkaufen oder im Rahmen von Veranstaltungen und Sonderausstellungen präsentieren können. Traditionelles Handwerk, z.B. die Fertigung von Uhren, Anzügen oder Armbanduhren soll sich nicht in verborgenen Hinterhofwerkstätten verstecken, sondern für die Besucher auch in Verbindung mit einem attraktiven Gastronomieangebot sinnlich erlebbar sein. Regelmäßige Führungen durch die Manufakturen für Hamburger und Touristen ermöglichen einen noch tieferen Einblick in die jeweils einzigartige Geschichte der Produkte.

Auf dem westlichen Teil des Baufeldes wird mit dem Konzept des „Co-Living“ auf circa 4.400 qm BGF ein in Hamburg einzigartiges Wohnangebot für Menschen geschaffen, die die Privatsphäre einer eigenen Wohnung schätzen, aber gleichzeitig eine vielfältige nachbarschaftliche Gemeinschaft erleben möchten. Auf den Wohnetagen und im Erdgeschoss des Hauses wird es besondere Angebote für das gemeinschaftliche Leben wie z.B. eine große Küche zum gemeinsamen Essen, ein Musikzimmer zum Proben und gemeinsamen Musizieren oder eine Bibliothek zum Lesen und Klönen geben.

Ein Raum für Familienfeiern und andere Anlässe, die auch in einer deutlich größeren Wohnung nicht möglich sind, ist ebenso geplant wie ein Gästeappartement, dass von jedem Bewohner zusätzlich angemietet werden kann.

Zwischen diesen beiden Nutzungsschwerpunkten wird die Baugemeinschaft „HalbInsulaner“ ein Wohnprojekt umsetzen, bei dem Wohnen und Arbeiten von Freiberuflern (überwiegend aus den Bereichen Kreativwirtschaft, Architektur, Wohnen und Medien) eng miteinander verwoben sind. Einige der Baugemeinschaftsmitglieder werden für ihre kleinen und mittelgroßen Unternehmen vor Ort eigene Büroflächen erstellen und damit die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben stärken. Die HalbInsulaner wollen sich über die Hausgemeinschaft hinaus auch für die gesamte Nachbarschaft des Quartiers öffnen. Dazu dient das so genannte „KreaTiefgeschoss“, eine über drei Geschosse reichende, 300 qm Meter große Gemeinschaftsfläche an der Promenade, die bei Bedarf auch den Bewohnern des Stadtteils zur Nutzung offensteht, die Ideen dafür sind vielfältig und könnten von Flohmärkten, über Kinoabende bis hin zu Kochevents reichen.

Wie das gesamte Gebäudeensemble künftig aussehen wird, hat nun eine Jury unter dem Vorsitz des Stuttgarter Architekten, Prof. Jörg Aldinger, entschieden:

Baufeld 82a1 (Garbe): KSP Jürgen Engel Architekten, Braunschweig
Baufeld 82a2 (HalbInsulaner): WERK Arkitekter, Kopenhagen
Baufeld 82b (Garbe): Büro kister scheithauer gross architekten und stadtplaner, Köln/Leipzig

Mit den prämierten Architekturentwürfen werden drei sehr unterschiedliche architektonische Haltungen die „Creative Blocks“ prägen und damit der Vielfalt der Nutzungen und Nutzer ihren Ausdruck verleihen – von der eleganten Anmutung des Co-Livings, über die transparente Ästhetik der Baugemeinschaft bis hin zur betont individuellen Ausstrahlung des „Manufakturwerks“.